The Dexter Cattle of Friedestrom
(Germany) in the WWW


For information:

Dr. Norbert Sijben
Deichstr. 25
41541 Dormagen - Zons

Tel.: 049-(0)2133/5424
Tel. & Fax : 049-(0)2133/477505
EMail: norbert@sijben.de

Bilder: Die eigenen Herde (ZIP Datei)
Artikel:
  • Das Problem der Bulldogkälber
  • Umgang mit Dexterrindern
  • Low stress stockmanship
  • Warum halten wir eigentlich Dexter
    Broschüre: Dexterbroschüre von Jutta und Herrmann Behrens
    Links: Weitere Links

    Dexter vom Schloß Friedestrom

    „Dexter - die kleine Kuh mit der großen Zukunft“

    Sparsam, Widerstandsfähig, Wirtschaftlich

    DEXTER entstanden ursprünglich in Irland aus der Milchrasse Kerry und einheimischen kleinwüchsigen Bergrindern.

    Die DEXTER-Kuh galt als die traditionelle Kuh des „armen Mannes“ und der Kleinbauern. 1882 wurden DEXTER-Rinder nach England gebracht und ab 1900 in einer Züchter-vereinigung rein gezüchtet. DEXTER sind Zweinutzungsrinder für Fleisch und Milch (bis 2700 Liter !!! bei 4,3% Fettgehalt).

    Sie sind die kleinste Rinderrasse Europas; im Schnitt ca. 100 cm Schulterhöhe. Die Kuh wiegt bis 300 kg, der Bulle bis 400 kg. DEXTER zeichnen sich durch Robustheit, Friedfertigkeit und nachgewiesene Langlebigkeit bis 49 Jahre sowie Fruchtbarkeit aus; sie können noch im Alter von 20 Jahren kalben. Sie sind robust genug, um das ganze Jahr über draußen zu leben. Ebenso sind sie sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten. Kein Tier dieser Rasse ist bis heute von der Rinderseuche (BSE) befallen worden.

    Aufgrund ihres geringen Gewichtes eigenen sich die DEXTER hervorragend zur Landschaftspflege und dem Naturschutz. Eine Zeit lang waren sie eine vor dem Aussterben bedrohte Rinderrasse. Durch ihre besonderen Eigenschaften erfreuen sie sich weltweit steigender Beliebtheit und werden zunehmend als Haustiere oder zur Wiesenpflege, oft in Gesellschaft mit Pferden oder anderen Tieren, gehalten. Ihre Genügsamkeit, ihre Zahmheit und kleine Statur sind für diesen Zweck ideal, sie eignen sich sehr gut um kleine Flächen zu „mähen“. Zur Zeit gibt es etwa 350 Tiere in Deutschland.

    Wer mehr wissen will, schaue ins Internet unter:
    www.sijben.de/dexter oder www.dexter-bddz.de

    oder wende sich an: Dr. Norbert Sijben, Deichstr. 25, 41541 Dormagen-Zons , Tel. 02133-5424 oder Fax 02133-477505, E-mail: norbert@sijben.de (Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher-Dexterzüchter und –halter e.V.)/p>


    Thrifty Hardy Economical Dexters

    The small cow with a big future


    dexter

    Breed Standard

    The Dexter is a dual purpose breed, with both beef and dairy qualities. In judging both these qualities will be taken into consideration.

    Colour:

    Wholly black, wholly red, and wholly dun are of equal merit.
    A little white will not disqualify, but must be limited to :-
    On bulls - a small amount on the organs of generation and in the tassel of the tail.
    On cows - a small amount on the udder and underline, in the tassel of the tail and on the vulva. White forward of the naval is to be discouraged and will be penalised in the cow ring.

    Type:

    Both types of Dexter, i.e. short legged and non-short legged, are euqal merit, however extremes of either type will be discouraged.

    Head:

    Short and broad, tapering gracefully towards a broad muzzle. Jaw should be wide enough to accommodate well lpaced teeth, with an even bite. Eyes bright, prominent and with a kind and placid expression.

    Neck:

    Deep and thick, but not too short, blending well intro the shoulders. Head should be carried above the spine.

    Horns:

    Should be moderately thick, with an inward, upward curve. Removal of horns will not be penalised in the show ring. Polled animals are acceptable but must be notified.

    Body:

    Breast prominent, chest giving ample room for heart and lungs, well sprung ribs, wide across the loins, quaters thick and deep, broad full hips, well rounded rump.
    Straight, level topline, with tail set level with spine. Straigt, level underline.
    Good width between both front and back legs. Legs should be short toed, deep heeled, level soled. They should not turn either outwards or inwards.
    (The length of the back from shoulder to tail set should be the same or greater than the height of the animal at the shoulder.)
    Cows:- Udder should be well attached, with high and wide rear attachment, and carried well forward. Teats should be medium size, well placed on udder, hanging plumb, and equal in length. All four quaters should be of equal size.
    Bulls:- Well hung testicles of even size. Four well defined teats, evenly placed.

    Skin:

    Loose and pliable, hair short and sleek in summer, longer and thicker in winter.

    Size:

    Cows:- The preferred height is beetween 38 and 42 inches at the withers.
    Bulls:- Proportionally larger than cows.
  • Der Ursprung der Dexter-Rasse.
    (Verfasser: G. Fedorov)

    Die Dexter-Rasse stammt ursprünglich aus Irland, der Ursprung des Namens dieser Rinderrasse ist jedoch letztendlich nicht gesichert.

    Viele Agrarhistoriker und Autoren von Büchern über Nutzvieh verlassen sie sich häufig blind auf Werke älterer Schreiber. Die haben sich auf die Hypothese versteift, dass Dexter aus dem Kerry-Rind hervorgegangen sind und dass ein Herr Dexter, Verwalter der Ländereien von Lord Hawarden auf Valentia Island in County (Grafschaft) Kerry, für die Zucht eines nach ihm benannten Rindes verantwortlich war. Einige Dokumente weisen jedoch darauf hin, dass Herr Dexter tatsächlich in County Tipperary seinen Aufgaben nachging, dass keine genauen Informationen über die Anfänge der Dexterzucht vorhanden sind, und dass es einige bedeutsame genetische Unterschiede zwischen Kerries und Dextern gibt.

    Der irische Historiker P.L.Curran, weist darauf hin, dass die Vorsilbe 'dea' auf irisch 'gut' heisst und 'stiorc' die Bezeichnung für einen Jährling (Kuh oder Bulle) oder für eine von Statur 'kräftige Person' ist. Nachdem in der Regel Dexter von kleiner aber kräftiger Gestalt sind, könnte für sie landläufig die Bezeichnung 'dea-stiúr' bzw. 'dea-stiorc' Verwendung gefunden haben, was nichts Anderes als 'ein hübsches, kräftiges, attraktives Tier' bedeutet haben würde. Die irische Aussprache im Besonderen von 'dea-stiorc' könnte auf englisch zu 'dexter' mutiert sein. In Irland würden auch heute von Gestalt kräftige untersetzte Personen als 'dexter' bezeichnet.

    Die Dexter-Rasse ist verhältnismäßig jung. Sie wurde erstmals 1776 genannt. Man war In jenen Tagen der Überzeugung, dass kontrollierte Paarung und intensive Selektion die Herden bedeutsam verbessern würde. Robert Bakewell war auf diesem Gebiet führend. Als 1795 verstarb, hinterließ er zahlreiche Beispiele, die den Erfolg seiner Theorie belegten. Es ist daher nicht überraschend, dass 1812 die ersten aus Kerries hervorgegangenen Dexter nur als Mutation des Kerry-Rindes angesehen wurden. Man war allgemein der Ansicht, dass diese das Ergebnis von Bakewells Zuchtexperimenten waren. Es dauerte noch weitere fünfzig Jahre, bevor man auf experimenteller Grundlage bei Ausstellungen zwischen Kerries und Dexter-Kerries zu unterscheiden begann. Erst ab 1876 achtete man bei Ausstellungen konsequent auf den Unterschied. 1887 wurde in Irland ein Register der Kerry Rinder zusammengestellt.

    Ab 1889 wurden im größeren Maßstab Dexter aus County Kerry nach East Cote Lodge, Pinner, Middlesex (England) auf das Gut von Herrn L. Ingham Baker exportiert. Die große Nachfrage veranlasste die Royal Dublin Society ein 'Herdbuch für Kerry Cattle' zusammenzustellen, das im September 1890 herauskam. Im Herdbuch waren damals 1060 Kerries und 237 Dexter verzeichnet. Während in England Dexter zunehmend populär wurden und die Kerries ablösten, sind heute in Irland kaum noch Dexter zu finden und die Kerry Population hat dramatisch abgenommen. (1997 waren im Herdbuch der Royal Dublin Society 23 Kerry-Bullen und 125 Kerry-Kühe eingetragen). Die Zusammenfassung von Kerries und Dextern in einem Herdbuch entsprach der Realität der irischen Farmen, wo sowohl Tiere im Kerry-Typ als auch solche im Dexter-Typ zusammen in einer einzigen Herde liefen. Im Mai 1891 wurden Dexterkühe und -bullen der ‚Kidmore Grange’ Herde als die besten Irlands bewertet und 1901 stellte die Royal Dublin Society fest, die Qualität der Dexter in England überträfe bei Weitem die der in Irland gezüchteten Tiere dieser Rasse. 1892 begann der Export von Kerry und Dexter Rindern nach Südafrika, Nord- und Südamerika, Indien und Australien.

    Zunehmend versuchten sich Züchter in der Reinzucht von Dextern. 1909 stellte ein Herr Wilson fest, ‚es gibt (bei der Zucht des Dexter-Rindes) ein schwerwiegendes Problem, welches erst nach der Einrichtung des Kerry und Dexter Herdbuches durch die Royal Dublin Society im Jahre 1890 und die Trennung der beiden Richtungen in zwei separate Rassen offenbar wurde. Das Ergebnis war, dass Dexter nicht mehr gezüchtet werden konnten, da sie fast ausschließlich aus Kerries hervorgingen, das heisst durch Kreuzung von Dextern mit Kerries…. Dexter müssen jetzt nur mit Dextern gepaart werden - ein Vorgehen von dem man in Kerry weiß, dass es verheerend ist, da eine Vielzahl der so erzeugten Kälber so mißgestaltet ist, dass sie entweder totgeboren wurden oder getötet werden mussten. ….’

    Am 14. Juli 1917 wurde in Killarney die 'Kerry and Dexter Cattle Society of Ireland' gegründet. Die Gesellschaft versuchte das Problem der beiden Rindertypen in den Griff zu bekommen und im Juni 1919 beschloss die Jahreshauptversammlung Kerry und Dexter nicht mehr miteinander zu verpaaren und die Gesellschaft in 'Kerry Cattle Society of Ireland' umzubenennen. Bis 1931 hatten 'wegen der Schwierigkeiten bei der Reinzucht dieser Rasse' Herdbuch-Dexter in Irland faktisch aufgehört zu existieren. Seit jener Zeit erhielt die Dexter Rasse in Irland, in ihrem Ursprungsland, keine offizielle Unterstützung mehr.

    1892 wurde die englische 'Kerry and Dexter Cattle Society' gegründet. 1924 gingen daraus zwei verschiedene Zuchtverbände hervor. Seit etwa 1980 hat das Interesse für Dexterrinder sehr stark zugenommen. Während 1966 59 Züchter Dextergeburten der Dexter Cattle Society meldeten, waren es dreißig Jahre (1996) später 538 Züchter.

    Eine Befragung der Dextermitglieder in England vor 1998 ergab, dass manche Züchter ihre Dexter mit Fleischrinderrassen gekreuzt und auch schon Färsen, die jünger als dreißig Monate waren, geschlachtet haben. Die Mehrzahl der englischen Dexterzüchter bekennt sich zur Dexter-Reinzucht und will überzählige weibliche Tiere zu Zuchtzwecken verkaufen.

    Die Dexter Cattle Society stellte 1998 fest, wenn Dexterzüchter bei der Reinzucht Erfolg haben wollten, müssten sie hart für die Erschließung neuer Märkte für ihre Tiere arbeiten. Diese Feststellung gilt zweifelsohne auch für die Dexter-Reinzucht in Deutschland.